10. März 2006 – Bielefeld sammelt Handumrisse für ein freies Tibet!

Mit im Wind flatternden Gebetsfahnen und einer großen aufblasbaren weißen Hand zeigte ART at WORK Flagge und sammelte Handumrisse mit Botschaften für die Menschen Tibets, initiiert durch die Tibetinitiative Deutschland und auf Einladung der GRÜNEN. Der Rathausplatz war wie verwandelt, und die eher zurückhaltenden Bielefelder ließen sich von der Atmosphäre und dem Einsatz der Beteiligten mitreißen: die Leine für die neuen „Hände“ war schnell gefüllt. Die Aktion „Give a Hand to Free Tibet“ entstand 1997. Bisher kamen mehr als 35.000 Hände aus aller Welt zusammen, auch der Handumriss seiner Heiligkeit des 14. Dalai Lama ist darunter.

Anlässlich des 46. Jahrestages des Aufstands des tibetischen Volkes gegen die chinesische Besatzung beteiligte sich die Stadt Bielefeld erstmalig an einer seit 1996 europaweit stattfindenden Solidaritätsbekundung mit dem tibetischen Volk. Wie in über 650 weiteren Kommunen der Bundesrepublik war auch in Bielefeld am 10. März 2006 in der Zeit von 10 bis 12 Uhr die tibetische Nationalflagge am Alten Rathaus zu sehen. Offizielle Fahnenmasten wurden von der Stadt nicht zur Verfügung gestellt. Sowohl der Deutsche Bundestag als auch das Europäische Parlament haben sich in aktuellen Resolutionen für die Rechte der Tibeter und gegen die chinesische Politik der Gewalt und Verletzung der Menschenrechte in Tibet ausgesprochen.

Um das Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung und die diesbezüglichen Bemühungen des mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten 14. Dalai Lama mitzutragen, sollte mit der Flaggenaktion die freundschaftliche Verbundenheit und Solidarität mit den Tibetern bekundet und zu weiterführender Unterstützung in Politik und Gesellschaft aufgerufen werden.

Zehn Jahre nach dem Einmarsch der „Volksbefreiungsarmee“ in der Hauptstadt Lhasa verloren in den mehrtägigen Kämpfen nach dem Aufstand am 10.3.1959 chinesischen Angaben zufolge mehr als 87.000 Tibeter ihr Leben. Von der Weltöffentlichkeit weitestgehend unbemerkt sind in den darauf folgenden Jahrzehnten 1.200.000 Tibeter durch Hunger, Zwangsarbeit, Haft, Folter und Hinrichtungen ums Leben gekommen. Ein Großteil der tibetischen Kulturdenkmäler wurde durch die chinesischen Besatzer zerstört. Bis heute werden die tibetische Sprache und Religionsausübung unterdrückt. Der Alltag der Tibeter einschließlich der tibetischen Kinder ist bis heute gekennzeichnet durch die permanente Bedrohung, inhaftiert und in eins der zahlreichen Arbeitslager gebracht zu werden.

Immer noch erreichen uns wöchentlich „Hände“ aus aller Welt. Die Menschen zeigen weiterhin, dass sie die Tibeter nicht vergessen haben und im Sinne des Dalai Lama friedlichen Widerstand leisten.

Vielen Dank all den Menschen

die uns bereits ihre Hand geschickt haben – laßt die Aktion weitergehen!

Hand to Free Tibet

Hand to Free Tibet

Hand to Free Tibet

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